Erstellt am Freitag, 16 Dezember 2016. Kategorie/n: Kardiologie / Herz- Kreislauf Erkrankungen
Eine Studie aus Norwegen zeigt, dass übertriebene Angst die Gefahr für einen Herzinfarkt erhöht.
Das Risiko für einen Herzinfarkt wird in erster Linie durch den Lebensstil beeinflusst. Man nimmt an, dass nahezu 90% der Infarkte durch gesündere Ernährung, weniger Rauchen und mehr körperliche Aktivität verhindert werden könnten

Studien aus früheren Jahren hatten bereits zu dem Verdacht geführt, dass Menschen mit Angststörungen häufiger einen Herzinfarkt erleiden.
Forscher der Universität Bergen in Norwegen haben nun den Einfluss von übertriebener Gesundheitsangst untersucht.Über 7.000 Teilnehmer der Hordaland Health Study (HUSK) wurden 12 Jahre lang beobachtet.
Dabei bestätigte sich der Verdacht, dass übertriebene Angst um die Gesundheit Einfluss auf das Herzinfarktrisiko hat. Patienten mit gesteigerter Angst vor Krankheit bekamen doppelt so viele Herzinfarkte wie diejenigen mit normalem Angstpegel. Es zeigte sich sogar eine Korrelation zwischen Angstlevel und Infarktgefahr.
Als Ursache vermuten die Forscher eine Aktivierung der Stressachse zwischen Hypothalamus, Hypophyse und Nebenniere. Da ein gesteigerter Angstpegel das Risiko für einen Herzinfarkt verdoppelt, ist die Therapie übertriebener Ängste ein wichtiger Baustein zur Vorsorge vor Herzinfarkt.