Die Übertragung des Hepatitis-E-Virus erfolgt über kontaminierte Nahrungsmittel und verunreinigtes Trinkwasser. In Deutschland und anderen Industriestaaten galt das Virus lange Zeit als selten. Seitdem häufiger auf diese Infektion getestet wird, steigen jedoch auch hierzulande die gemeldeten Fallzahlen.
Eine Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus ist klinisch nicht von einer Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus zu unterscheiden. Sie verläuft häufig schwerer, in der Regel akut. Gewöhnlich heilt sie ohne Folgen von selbst aus und wird nicht chronisch.
Für Frauen im letzten Schwangerschaftsdrittel kann das Hepatitis-E-Virus jedoch lebensgefährlich werden. Ein Fünftel bis ein Viertel der infizierten Schwangeren stirbt an der Infektion.
In Risikogebieten sollten Trinkwasser desinfiziert und ungekochte Speisen gemieden werden. Das Ansteckungsrisiko lässt sich durch Kochen verringern, da das Virus bei Temperaturen von ca. 70° inaktiv wird.
In China ist seit 2012 ein Impfstoff gegen Hepatitis E zugelassen, nicht jedoch in Europa. Hier befindet sich ein Impfstoff in der klinischen Testphase.