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Migräne mit Spritzen verhindern

Erstellt am Sonntag, 01 Oktober 2017. Kategorie/n: Allgemeine Gesundheits-Tipps

Migräne mit Spritzen verhindern

Starker pulsierender Kopfschmerzen, oft von Übelkeit oder Erbrechen begleitet sowie in vielen Fällen eine starke Lichtempfindlichkeit sind die typischen Symptome einer Migräne.  Rund 15 % der Frauen und 8 % der Männer sind weltweit davon betroffen. Besonders in den Industrienationen ist die Migräne die häufigste chronische Schmerzform. Migräne ist mehr als bloßer Kopfschmerz. Deshalb sucht man schon lange nach einer wirksamen Therapie. Nur etwa jeder zweite der Patienten mit Migräne weiß, dass er nicht an einfachen Kopfschmerzen sondern an Migräne leidet, obwohl die Migräneattacken zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität führen können. Dabei sind die Ursachen für die starken Kopfschmerzattacken noch immer nicht endgültig erforscht.

Die in Studien gesammelten Daten zeigen jedoch, dass es sich bei der Migräne um eine Reizung der Blutgefäße im Gehirn handelt, welche die Gefäßwände durchlässig macht und zu einer Entzündung des durchbluteten Nervengewebes führt. Verschiedene Einflüsse wie Licht, Lärm, Stress, Nahrungs- und Genussmittel, Wetterumschwünge, Flüssigkeitsmangel, Schlafmangel können die Migräne auslösen. Dabei muss zwischen einer Migräne ohne Aura und einer Migräne mit Aura, die zu neurologischen Störungen wie Taubheitsgefühl einhergeht und ein erhöhtes Schlaganfallrisiko birgt, unterschieden werden. Deshalb sollten bei Patienten mit wiederkehrenden Kopfschmerzen unbedingt auch eine Ultraschalluntersuchung der Gefäße durchgeführt werden. Generell kann festgehalten werden, dass Frauen mehrheitlich betroffen sind. Besonders zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr leiden sie mehr als doppelt so häufig unter einer Migräne als Männer.

Der Migräne die Stirn bieten

Was aber tun, um dem immer wiederkehrenden Schmerz zu begegnen. Eine 100 % wirksame Methode zur Vermeidung oder Behandlung der Migräne gibt es derzeit nicht. Hilfreich ist die Einnahme sogenannter Triptane wie z. B. Sumatritan oder das besonders stark wirksame Eletriptan. Triptane hemmen die verstärkte Serotonin-Ausschüttung, die für die Reizung im Gehirn verantwortlich ist. Daher werden Triptane von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) als das Mittel erster Wahl bei akuten Attacken in den aktuellen Richtlinien zur Versorgung von Migränepatienten geführt. Aufgrund der Gefahr von gravierender Nebenwirkungen, sollte der Einsatz bedacht und unter ärztlicher Kontrolle geschehen. Alternativ kann auch mit Schmerzmitteln wie Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Diclofenac und Ibuprofen, aber auch Naproxen und Metamizol in ausreichend hohen Dosen, gegen die akute Migräne vorgegangen werden. Doch auch hier sind negative Auswirkungen bei langem und häufigem Einsatz zu beobachten. Der Magen reagiert auf manche Inhaltsstoffe besonders sensibel. Die Akuttherapie eines Migräneanfalls sollte immer durch nicht-medikamentöse Maßnahmen ergänzt werden. Das Hinlegen und Abschirmen von Außenreizen und das Kühlen von Nacken und Stirn sind besonders zu empfehlen.
Eine prophylaktische Therapie der Migräne wird mit Metoprolol, Flunarazin, Amitryptilin, Topiramat, Valproinsäure und anderen Medikamenten durchgeführt. Erfolge zeigen sich meist erst nach 6-8 Wochen. Natürliche Alternativen sind Pestwurz und Mutterkraut sowie Magnesium, Vitamin B2 und Koenzym Q10. Keinesfalls zu vernachlässigen sind zudem gesundheitsförderliche Veränderungen in den Lebensgewohnheiten.
Um die Anzahl der der Migräneattacken zu vermindern, gehört eine Optimierung des Schlafverhaltens unbedingt dazu. Nicht selten können die Migräneanfälle durch eine Behandlung eines erhöhten Blutdrucks verhindert werden.  Auch spezielle Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation (PMR) nach Jacobson oder Autogene Training (AT) nach Schultz haben Erfolge gezeigt.

„Impfung“ gegen Migräne bald möglich

Große Hoffnung wird in der Entwicklung der sogenannten Migräne-Impfung gesetzt.
Das CGRP (calcitonin gene related peptide) ist das Schlüsselenzym bei der Entstehung von Migräne. In großen Studien wird die Verträglichkeit, Sicherheit und Wirksamkeit von Antikörpern gegen CGRP untersucht. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass es bald eine Migräneprophylaxe mit Spritzen geben wird. Die sogenannten CGRP-Antagonisten werden dabei in Abständen von 4-12 Wochen gespritzt. Mit einer Zulassung dieser neuen Therapie ist Ende 2018 zu rechnen.

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