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Darminfarkt oft tödlich

Erstellt am Mittwoch, 28 Juli 2021.

Darminfarkt oft tödlich

Ein Darminfarkt entsteht meist durch ein Blutgerinnsel, das den Blutfluss zum Dünndarm akut unterbricht. Mediziner sprechen bei einem Darminfarkt auch von einer "Akuten mesenterialen Ischämie". Ein Darminfarkt ist ein Notfall und erfordert in der Regel eine sofortige Operation, weil ein hohes Todesfallrisiko besteht. 

Eine sich im Laufe der Zeit entwickelnde "Chronische mesenteriale Ischämie" kann mit einer Erweiterung des verengten Blutgefäßes mithilfe eines ins Gefäßsystem eingeführten Katheters (Angioplastie) oder einem chirurgischen Eingriff behandelt werden.

Wird eine chronische mesenteriale Ischämie nicht behandelt, kann das zu starkem Gewichtsverlust und Mangelernährung führen oder aber zu einer plötzlichen akuten mesenterialen Ischämie (Darminfarkt) führen.

Verlust des Blutflusses zum Dünndarm

Das Band, das am Dünndarm befestigt ist, heißt "Mesenterium". Neben seiner Aufgabe zur Befestigung, versorgen auch die darin befindlichen Nerven und Blutgefäße den Dünndarm.

Häufiger als angenommen treten Durchblutungsstörungen im Zusammenhang mit dem Mesenterium auf. Aufgrund verengter oder blockierter Arterien wird der Blutfluss zum Dünndarm eingeschränkt. Die "Mesenteriale Ischämie" kann zur dauerhaften Schädigung des Dünndarms führen.

Akute oder chronische mesenteriale Ischämie

Eine akute wie auch eine chronische mesenteriale Ischämie entstehen durch eine reduzierte Durchblutung des Dünndarms. 

Blutgerinnsel in der Haupt-Mesenterialarterie bewirken die akute mesenteriale Ischämie (Darminfarkt) am häufigsten. Das Blutgerinnsel hat oft seinen Ursprung im Herzen, z. B. Bei Vorhofflimmern. Die chronische Form dagegen wird meistens durch eine Ansammlung von Plaques in den Arterien verursacht.

Symptome eines Darminfarktes 

Typische Anzeichen der akuten mesenterialen Ischämie sind plötzlich einsetzende abdominelle Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Diarrhöe. Dem Akutereignis folgt nach etwa sechs Stunden der sogenannte "stille Intervall". Die Schmerzen werden geringer, bleiben aber als dumpfe Schmerzen bestehen. Nicht selten kommt es dann zum Darmverschluss als Folge einer Erschlaffung der Darmmuskulatur.

Symptome des Darminfarktes sind:

  • plötzliche, starke Bauchschmerzen
  • dringender Stuhlgang
  • Fieber
  • Übelkeit und Erbrechen

Symptome der chronischen mesenterialen Ischämie sind:

  • Bauchschmerzen, die etwa 30 Minuten nach dem Essen beginnen
  • Schmerzen, die sich über eine Stunde verschlimmern
  • Schmerzen, die innerhalb von ein bis drei Stunden verschwinden

Wer starke, abrupte Bauchschmerzen hat, die länger anhalten, sollte umgehend einen Notarzt aufsuchen. Wer des Öfteren oder regelmäßig nach dem Essen Bauchschmerzen hat, sollte auch baldmöglichst einen Arzt-Termin vereinbaren:

Folgen des Darminfarktes 

Die Gefahren einer akuten mesenterialen Ischämie sind immens. Folgende lebensgefährliche Komplikationen können auftreten:

  • Sepsis
    Der Körper setzt Chemikalien in den Blutkreislauf frei, um Infektionen zu bekämpfen. Bei einer Sepsis überreagiert der Körper auf solche Chemikalien und löst Veränderungen aus, die zu Multiorganversagen führen können.

  • Irreversibler Darmschaden

    Eine unzureichende Durchblutung des Darms kann zum Absterben von Teilen des Darms führen.

Auch eine chronische mesenteriale Ischämie hat meist schlimme Folgen. Schmerzen nach der Mahlzeit verursachen Angst vor dem Essen. Das wiederum führt zu einem ungewollten Gewichtsverlust. Darüber hinaus können Symptome einer chronischen mesenterialen Ischämie fortschreiten und zur akuten Form der Erkrankung führen.

Diagnose eines Darminfarktes 

Ein nichtinvasiver Test mit dem Doppler-Ultraschall kann eine mögliche Verengung der Arterien aufspüren. Sinnvoll sind oft auch eine CT-Untersuchung, ein MRT oder eine Röntgenaufnahme des Bauches, um festzustellen, ob sich die Arterien zum Dünndarm verengt haben. Mithilfe eines Kontrastmittels (Mesenterial-Angiographie, CT-Angiographie oder Magnetresonanz-Angiographie) kann die Verengung lokalisiert werden.


Ein nichtinvasiver Test mit dem Doppler-Ultraschall kann eine mögliche Verengung der Arterien aufspüren. Sinnvoll sind oft auch eine CT-Untersuchung, ein MRT oder eine Röntgenaufnahme des Bauches, um festzustellen, ob sich die Arterien zum Dünndarm verengt haben. Mithilfe eines Kontrastmittels (Mesenterial-Angiographie, CT-Angiographie oder Magnetresonanz-Angiographie) kann die Verengung lokalisiert werden.

Behandlung eines Darminfarktes 

Wenn ein Blutgerinnsel einen plötzlichen Blutfluss zum Dünndarm verursacht, muss meist sofort operiert werden, um eine akute mesenteriale Ischämie zu behandeln. Im verengten Bereich kann ein Netzschlauch (Stent) platziert werden. 

Die chronische mesenteriale Ischämie, die sich im Laufe der Zeit entwickelt, kann mit einem Verfahren behandelt werden, bei dem ein "Ballon" verwendet wird, um den verengten Bereich im Blutgefäß zu öffnen.

 

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