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Bakterieller Lungenentzündung durch eine Pneumokokken-Infektion

Erstellt am Freitag, 08 März 2024.

Bakterieller Lungenentzündung durch eine Pneumokokken-Infektion

Die Gesundheit unserer Atemwege ist von entscheidender Bedeutung für unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Eine der schwerwiegendsten Erkrankungen, die unsere Atemwege beeinträchtigen können, ist die bakterielle Lungenentzündung. Eine der Hauptursachen dieser Erkrankung sind Pneumokokken, gefährliche Bakterien, die schwere Infektionen verursachen können. 

Pneumokokken sind Bakterien, die in der oberen Atemwegs Flora vieler Menschen vorkommen können, ohne Symptome zu verursachen. Allerdings können sie unter bestimmten Umständen, wie einem geschwächten Immunsystem oder anderen Risikofaktoren, schwere Krankheiten verursachen. Dazu gehören nicht nur Lungenentzündungen, sondern auch Sinusinfektionen, Ohrinfektionen, und sogar lebensbedrohliche Zustände wie Meningitis.

Gefahren der bakteriellen Lungenentzündung

Bakterielle Lungenentzündungen, die durch Pneumokokken verursacht werden, stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit dar. Die Symptome können von Fieber und Husten bis hin zu Atemnot und schweren Komplikationen reichen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Die Krankheit kann zu Hospitalisierung und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen.

Wenn Erkrankte genesen, leiden sie vielfach Monate später noch unter verminderter Leistungsfähigkeit, weiteren Folgeerkrankungen oder sind auf Hilfe angewiesen.

Zu den typischen Symptomen einer Lungenentzündung gehören unter anderem:

  • Plötzliches Auftreten von Fieber
  • Schüttelfrost
  • Brustschmerzen beim Atmen
  • Produktiver Husten
  • Atemnot (Dyspnoe)
  • Schnellatmung (Tachypnoe)
  • Sauerstoffmangel (Hypoxie)
  • Herzrasen (Tachykardie)
  • Schwäche oder Unwohlsein

 Zwischen Ansteckung und Ausbrechen der Erkrankung liegen in der Regel ein bis drei Tage.

Bedrohung durch Pneumokokken

Pneumokokken sind winzige, kugelförmige Bakterien, die zur Familie der Streptokokken gehören. Sie sind weltweit verbreitet und können eine Vielzahl von Erkrankungen verursachen. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektionen, wie Husten, Niesen oder Sprechen. Dabei gelangen die Bakterien in die Atemwege und können sich im Körper ausbreiten, insbesondere wenn das Immunsystem geschwächt ist.

Gefahren einer Pneumokokken-Infektion

Pneumokokken können verschiedene Krankheiten verursachen, angefangen bei milden Infektionen wie Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen bis hin zu schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenentzündung, Meningitis (Hirnhautentzündung) und Sepsis (Blutvergiftung). Besonders gefährlich ist die bakterielle Lungenentzündung, die zu einem schweren Verlauf führen und sogar lebensbedrohlich sein kann, insbesondere bei älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Symptome und Folgen einer Pneumokokken-Infektion

Die Symptome einer Pneumokokken-Infektion hängen von der Art der Erkrankung ab. Bei einer Lungenentzündung können plötzliches Fieber, Schüttelfrost, Brustschmerzen, Husten, Atemnot und eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustands auftreten. Eine Meningitis kann von starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit und Bewusstseinsstörungen begleitet sein, während eine Sepsis zu einem raschen Krankheitsverlauf mit Fieber, Schüttelfrost, niedrigem Blutdruck und Organversagen führen kann.

Pneumokokken-Impfung

Die Bedeutung einer Pneumokokken-Impfung als Schutz vor bakterieller Lungenentzündung wird aktuell durch die STIKO betont. Sie gibt Hinweise, wie man sich impfen lassen kann und was das für den Einzelnen und die Gemeinschaft ausmacht.

Die Pneumokokken-Impfung ist ein wichtiger Schutzmechanismus, um schwere Krankheiten durch Pneumokokken zu verhindern. Die Impfung hilft, das Immunsystem zu stärken und das Risiko von Infektionen und deren schwerwiegenden Folgen zu reduzieren. Seit Jahrzehnten haben sich die Impfstoffe stetig weiterentwickelt und verbessert, was dazu beigetragen hat, schwere Infektionen und Todesfälle zu verhindern.

Empfehlungen der STIKO

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) spielt eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Impfempfehlungen in Deutschland. Im September 2023 hat die STIKO eine neue Empfehlung zur Pneumokokken-Impfung ausgesprochen. 

Grundlage der geänderten Empfehlung sind der Kommission zufolge Ergebnisse aus einem systematischen Review zur Sicherheit und Wirksamkeit eines neuen Impfstoffes und aus einer Modellierungsanalyse. Seit Februar 2022 ist zu den bestehenden Pneumokokken-Impfstoffen ein neuer 20-valenter Konjugatimpfstoff hinzugekommen: Apexxnar® (PCV20) von Pfizer. Das Expertengremium bewertet den 20-valenten Konjugatimpfstoff Apexxnar als überlegen im Vergleich zu den bisher empfohlenen Vakzinen, dem 23-valenten Polysaccharid-Impfstoff PPSV23 und dem 13-valenten Konjugat-Impfstoff PCV13.

Gemäß dieser Empfehlung wird eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen. Darüber hinaus sollten auch Personen ab 18 Jahren mit Grunderkrankungen sowie Personen mit bestimmten beruflichen Tätigkeiten wie Schweißen oder Trennen von Metallen geimpft werden.

Wichtigkeit der Impfung

Die Impfung selbst ist in der Regel gut verträglich, obwohl es wie bei allen Impfungen zu leichten Nebenwirkungen kommen kann, wie Schmerzen an der Injektionsstelle, Muskelschmerzen, Ermüdung, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Fieber. Es ist wichtig zu beachten, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Pneumokokken-Impfung für Personen über 60 Jahre, Personen über 18 Jahre mit Grunderkrankungen und Personen mit bestimmten beruflichen Tätigkeiten übernehmen.

Auffrischungsimpfungen und Gemeinschaftsschutz

Eine einmalige Impfung bietet bereits einen gewissen Schutz, obwohl für Personen, die bereits früher mit älteren Impfstoffen gegen Pneumokokken geimpft wurden, möglicherweise eine Auffrischungsimpfung empfohlen ist. Es ist ratsam, den Impfpass zu überprüfen und sich ärztlich beraten zu lassen, um den optimalen Impfschutz zu gewährleisten.

Die Entscheidung, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen, hat nicht nur individuelle Vorteile, sondern trägt auch zum Gemeinschaftsschutz bei. Durch die Impfung vieler Menschen können Krankheitserreger weniger leicht übertragen werden, was insbesondere Personen schützt, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.

Mögliche Nebenwirkungen einer Pneumokokken-Impfung

Die Pneumokokken-Impfung ist in der Regel gut verträglich. Wie bei allen Medikamenten kann es jedoch auch zu Nebenwirkungen kommen. Diese beschränken sich in den meisten Fällen auf leichte Impfreaktionen wie beispielsweise Rötungen oder Schwellungen. Diese Symptome sind in der Regel kein Grund zur Sorge und gehen meist nach einem bis drei Tagen vorüber.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen zählen:

  • Schmerzen/Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle
  • Muskelschmerzen
  • Ermüdung
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Fieber

Insgesamt ist es wichtig, die Bedeutung der Pneumokokken-Impfung zu verstehen und die empfohlenen Maßnahmen zur Prävention schwerwiegender Krankheiten zu ergreifen. Durch Aufklärung, regelmäßige Impfungen und die Einhaltung der STIKO-Empfehlungen können wir dazu beitragen, die Auswirkungen von Pneumokokken-Erkrankungen zu minimieren und die Gesundheit unserer Gesellschaft zu schützen.

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