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Nichtalkoholische Fettleber

Erstellt am Sonntag, 21 Juli 2019. Kategorie/n: Allgemeine Gesundheits-Tipps, Ernährung, Training und Sport

nichtalkoholische Fettleber

Das Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfall und Diabetes steigt durch steigende Blutdruckwerte, erhöhter Blutzucker, das typische Bauchfett, Cholesterinwerte außerhalb der Norm. Neuerdings kommt noch ein neuer Risikofaktor hinzu: die Fettleber.

Eine Fettleber galt bislang als ein Ergebnis von exzessivem Alkoholkonsum. Heute dagegen kommt es immer öfter zu einer Fettleber, die sich auch ohne das Trinken von Alkohol bildet. Sie ist mittlerweile zu den häufigsten Erkrankungen der Leber geworden. 

Es besteht ein direkter Zusammenhang mit Übergewicht - das bedeutet: Je mehr Kilos die Personen-Waage anzeigt, umso größer ist das Risiko für eine Fettleber. Und, mehr als die Hälfte aller Typ-2-Diabetiker sind ebenfalls betroffen.

Eine Fettleber kann auch ohne Alkoholkonsum entstehen

Bei der nichtalkoholischen Fettleber sammelt sich ein bestimmter Typ Fett in der Leber an. Wie es dazu kommt ist nicht abschließend geklärt, die Verfettung scheint jedoch direkt mit einer Insulinresistenz verbunden zu sein. 

Insulin sorgt dafür, dass Zucker (Glukose) als Energielieferant vom Blut in die Zellen transportiert wird. Reagiert der Körper nicht mehr auf Insulin, kommt es zu verschiedenen Störungen im Stoffwechsel. Aus dem Lot gerät beispielsweise der Blutzuckerspiegel.

Ein typisches Problem von Menschen, die übergewichtig sind oder an Diabetes leiden, ist, die Zellen reagieren nicht so wie üblich auf Insulin. 

Eine weitere Störung betrifft den Fettstoffwechsel. Hier verändert sich durch die Insulinresistenz die Art, wie der Körper Fette inklusive Triglyzeride abbaut. Dadurch können sich mit der Zeit immer mehr dieser nicht abgebauten Triglyzeride in der Leber sammeln: Es entsteht eine Fettleber. 

Insulinresistenz alleine lässt noch keine Fettleber entstehen

Für eine Fettleber ist neben der Insulinresistenz außerdem vermutlich noch ein weiterer genetischer oder auch umweltbedingter Defekt im Stoffwechsel verantwortlich. Denn so kann für die Leberzellen der sogenannte "oxidative Stress" entstehen - immer mehr schädliche freie Radikale sammeln sich an. Das kann zu einer Leberentzündung mit dauerhafter Zellschädigung führen.

Erhöhtes Körperfett und körperliche Inaktivität sind wohl die Hauptursachen für die Insulinresistenz. In diesem Fall kann gerade das Bauchfett Hormone produzieren, die den Stoffwechsel stören, was zu hohen Cholesterinwerten und Herzerkrankungen führt. 

Wer zu Bauchfett neigt, muss deshalb auch mit einem erhöhten Risiko für eine nichtalkoholische Fettleber rechnen. Schon durch mehr körperliche Bewegung kann er darauf einwirken, denn die  Reaktion der Muskulatur auf Insulin verbessert sich, und Glukose kann leichter in die Zellen aufgenommen werden. Dadurch bleibt der Blutzuckerwert im normalen Bereich.

Die Fettleber und ihre Auswirkung auf die Gesundheit

Die Fettleber verursacht meist keine Beschwerden oder Komplikationen. 

Die Fettleber ist, wie auch Bluthochdruck oder zu hohes Cholesterin, ein wichtiger Hinweis auf Gefäße die im Rahmen einer Arteriosklerose zunehmend an Elastizität verlieren und sich verengen. Die Arteriosklerose gilt als häufigste Ursache für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die meisten Menschen mit einer Fettleber sterben also nicht an einer Leber-, sondern an einer Herzerkrankung.

Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass eine entzündete Fettleber den Prozess der Arteriosklerose zusätzlich vorantreibt. Trifft erhöhter oxidativer Zellstress auf eine Fettleber und besteht gleichzeitig eine leichte, im ganzen Körper schwelende Entzündung, kann das für Gefäße rund um das Herz äußerst schädlich sein.

ln manchen Fällen aber entzündet sich das verfettete Lebergewebe, und es entsteht eine nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH). Es kann sich aus ihr eine Leberzirrhose entwickeln, bei der sich das Gewebe narbig zersetzt. Schlimmstenfalls kann das zu einem Leberversagen oder zu Leberkrebs führen.

Schutz der Leber gegen eine Fettleber

Am besten schützt die Leber ein gesunder Lebensstil. Dadurch kann eine bestehende Fettansammlung in der Leber am einfachsten rückgängig gemacht werden. Auf diese Weise wird gleichzeitig das Herz geschützt und eine Vorbeugung gegen lebensbedrohliche Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erreicht. 

Diese Maßnahmen helfen:

Gewicht im Normbereich halten

Übergewichtig entlastet jedes Kilo weniger auch die Leber. Der Effekt einer kalorienreduzierten Diät ist schon nach wenigen Monaten nachweisbar. Sinnvoll ist eine langsame Gewichtsabnahme von 0,5 bis 1 kg pro Woche, denn zu schnelles Abnehmen kann die Leber belasten. Das Ziel sollte ein Body-Mass-Index (BMI) zwischen19 und 25 sein. 

Gesunde Ernährung

Wer bereits eine Fettleber hat, isst meist zu viel Fleisch und nimmt mehr gesättigte Fettsäuren und Cholesterin zu sich. Um die Leber zu "pflegen", sollte die Ernährung so umgestellt werden, dass zukünftig deutlich mehr Gemüse, Obst und vor allem vollwertige Produkte auf den Tisch kommen. Diese Ernährung ist kalorienarm und hilft dadurch automatisch beim Abnehmen. Alle Vitamin-E-reichen Nahrungsmittel helfen den oxidativen Stress der Zellen auszugleichen. Dazu zählen alle Gemüse mit grünen Blättern, Mangos, Avocados, Nüsse und bestimmte Pflanzenöle, z. B. Olivenöl.

Kalorienarme Light-Produkte sollten mit Vorsicht genossen werden, denn vermutlich reagieren gesunde Darmbakterien auf manche der künstlichen Süßstoffe empfindlich was als Folge den normalen Zuckerstoffwechsel stört (Glukoseintoleranz). Auch dadurch kann die Leber langfristig geschädigt werden. 

und selbstverständlich:

bei einer nichtalkoholischen Fettleber sollte auf Alkohol verzichtet werden. Er belastet die Leber zusätzlich.

Aktiv sein und Sport treiben

Das tägliche Bewegungspensum sollte erhöht werden,  um besser abzunehmen oder das Gewicht halten zu können. Außerdem wird damit die Sensibilität des Körpers für Insulin verbessert. Diesen Effekt hat sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining. 

Herzgesund leben

Eine Fettleber erhöht das Risiko für Herz und Gefäßerkrankungen. Aus diesem Grund sollten alle zusätzlichen Risikofaktoren wie Diabetes und Bluthochdruck minimiert werden. Eine gesunde Ernährung, reich an pflanzlichen Nahrungsmitteln, ausreichend Bewegung und Medikamente helfen, Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) im Griff zu behalten.

Impfschutz prüfen

Impfungen gegen Hepatitis A und B reduzieren das Risiko weiterer Leberschäden.

Kaffee genießen! 

Eine Studie hat nachgewiesen, dass Menschen mit einer Fettleber von Kaffee profitieren. Diejenigen Teilnehmer, die Kaffee tranken, hatten einen geringeren Leberschaden als die, die nur wenig oder gar keinen Kaffee zu sich nahmen. Alle Kaffeetrinker dürfen sich durch diese Studie bestätigt fühlen. Doch wer bisher keinen Kaffee trinkt, muss deshalb nicht unbedingt damit anfangen.

 

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