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Laktoseintoleranz – wenn Milchprodukte krank machen

Erstellt am Donnerstag, 22 März 2012. Kategorie/n: Ernährung

Unverträglichkeit von Milchzucker (Laktose)

Laktoseintoleranz – wenn Milchprodukte krank machen

Jeder Siebte in Deutschland leidet unter einer so genannten Laktoseintoleranz – das heißt, er verträgt einen Bestandteil in Milchprodukten, den Milchzucker (Laktose), überhaupt nicht bzw. nicht besonders gut. Betroffene leiden nach dem Verzehr von eigentlichen Grundnahrungsmitteln wie Milch, Käse oder Joghurt unter Bauchdrücken, Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall. Ursprünglich konnten Erwachsene durchweg keine Milch vertragen Eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker mag verwundern angesichts der Tatsache, dass Milch bei allen Säugetieren einschließlich des Menschen gewöhnlich das erste Lebensmittel darstellt, das Babys zu sich nehmen – und das in erster Linie ihrem Wohlgedeihen dienen soll. „Tatsächlich war Milch ursprünglich nur als Babykost für Säuglinge vorgesehen und nicht als Getränk für Erwachsene bestimmt.

So verloren unsere Vorfahren nach dem Abstillen zunehmend die Fähigkeit, Laktose zu verdauen. Erst als sich die Viehwirtschaft ausbreitete, wurde es auch erwachsenen Menschen langsam wieder möglich, Milchprodukte zu verdauen“, erklärt Dr. Reinhold Lunow, Facharzt für Innere Medizin in der Internistischen Allgemeinmedizin-Praxisklinik Bornheim, nahe Köln und Bonn. Ursache ist ein fehlendes Verdauungsenzym

Dennoch verfügen heutzutage noch längst nicht alle Menschen über das für Milchprodukte erforderliche Verdauungsenzym, die so genannte Laktase: In Deutschland fehlt es 17% der Bevölkerung, in Südamerika sind 70% betroffen und in Südostasien sogar 98%! „Denn: Damit der Körper Milchzucker (Laktose) verdauen kann, muss dieser Zweifachzuckerbaustein mithilfe der Laktase im Dünndarm in seine Einzelbausteine (Glukose und Galaktose) zerlegt werden. Fehlt das Enzym oder ist seine Aktivität vermindert, gelangt der Milchzucker unverändert in den Dickdarm, wo Darmbakterien ihn zu Milchsäure, Essigsäure und Kohlendioxid abbauen. Diese Substanzen können dann Durchfall, Blähungen, Magenkrämpfe, heftige Bauchschmerzen oder Völlegefühl verursachen – die typischen Beschwerden einer Laktoseunverträglichkeit“, erläutert Dr. Lunow. Betroffene können gewisse Mengen an Laktose tolerieren

Eine Laktoseintoleranz ist genetisch bedingt, tritt aber nur in ganz seltenen Fällen schon von Geburt an auf. Vielmehr entwickelt sich eine Intoleranz meist erst im weiteren Verlauf des Lebens. Daher kann die Diagnose der Unverträglichkeit in ganz unterschiedlichen Lebensphasen zutage treten. Auch das Ausmaß der Beschwerden kann phasenweise variieren. Im Gegensatz zu einer Nahrungsmittelallergie, bei der schon kleinste Mengen des Allergieauslösers heftige Reaktionen hervorrufen, können Patienten mit Laktoseintoleranz meist noch gewisse Mengen an Milchzucker tolerieren. Das aktuelle Beschwerdebild der Patienten hängt insofern immer von der individuellen Verträglichkeit gegenüber Laktose und der jeweils aufgenommenen Laktosemenge ab. H2-Atemtest weist Intoleranz nach

„Menschen, die nach dem Verzehr von Milchprodukten wiederholt Magen-Darm-Beschwerden bemerken, sollten diese internistisch abklären lassen. Wird eine Laktoseunverträglichkeit bestätigt, können sich die Patienten entsprechend ernähren und ihr Wohlbefinden dadurch steigern“, empfiehlt der Ärztliche Leiter der Praxisklinik Bornheim. Zur Feststellung einer Laktoseintoleranz kann ein sogenannter H2-Atemtest gemacht werden. Dazu trinkt der Patient zum Frühstück ein Glas Wasser mit rund 50 Gramm gelöstem Milchzucker. Zuvor und dann dreimal im Stundenabstand werden einzelne Atemproben genommen. Falls diese Wasserstoffgas (H2) enthalten, ist dies ein deutlicher Hinweis auf eine Laktoseintoleranz. Der nicht abgebaute Milchzucker wird nämlich von den Darmbakterien u.a. zu Wasserstoff umgewandelt. Das Wasserstoffgas wird über die Darmschleimhaut aufgenommen und gelangt so über das Blut zur Lunge. Daraufhin fällt die Atemprobe positiv aus und der Nachweis der Intoleranz ist vollzogen. „Der H2-Atemtest wird natürlich in unserer Praxis angeboten. Die ermittelten Werte werden in ein Protokoll eingetragen und anschließend mit dem Patienten besprochen“, sagt Dr. Lunow. Wir beraten Sie professionell zu Ernährungsfragen
Viele Patienten mit Laktoseintoleranz können ihre Probleme mit einer laktosefreien Ernährung gut in den Griff bekommen. Nicht immer ist ein vollständiger Verzicht auf Milch und Milchprodukte – die ja auch wichtige Kalziumlieferanten darstellen – erforderlich. Meistens ist noch eine Restaktivität des Laktose spaltenden Enzyms vorhanden. Wie viel Milchzucker vertragen wird, muss individuell ermittelt werden. „Bei Fragen zu einer eventuell notwendigen Ernährungsumstellung stehen in unserer Gemeinschaftspraxis zwei Ernährungsberaterinnen, Ute Körner und Gisela Ruhrmann-Adolph für Sie zur Verfügung – Frau Körner ist gleichzeitig auch Autorin des Buches „Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten“. Diese Expertinnen auf dem Gebiet der Lebensmittelunverträglichkeiten können Sie individuell zum Thema Ernährung bei Laktoseintoleranz beraten und Ihnen hilfreiche und praktikable Tipps geben. Um Knochenschwund (Osteoporose) vorzubeugen, sollten Sie sich insbesondere auch über kalziumreiche Alternativen zu Milchprodukten informieren. Wenn Sie möchten, können wir einen individuellen Trainingsplan mit Ihnen erstellen. Übrigens bezuschussen die meisten Krankenkassen eine solche Beratung, wenn eine ernährungstherapeutische Indikation vorliegt“, betont der Ärztliche Leiter der Praxisklinik Bornheim, die von Köln und Bonn aus schnell erreichbar ist.

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Bildquelle: dondoc-foto, fotolia.de

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