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Folgeerkrankungen von Diabetes zeigen sich oft schleichend

Erstellt am Donnerstag, 20 Juli 2017. Kategorie/n: Diabetologie / Diabetes

Folgeerkrankungen von Diabetes zeigen sich oft schleichend

Eine Zuckerkrankheit betrifft rund sieben Millionen Menschen in Deutschland. 90 Prozent davon leiden an Typ 2, zwischen fünf und zehn Prozent der Betroffenen an Typ 1, die einen absoluten Insulinmangel aufweist. Die Behandlung der Patienten läuft über eine individuelle Einstellung der benötigten Insulinmenge. Unberücksichtigt dabei bleiben meist die Folgeerkrankungen.

Eine ganzheitliche Therapie hilft Folgeerkrankungen einzuschränken

Die große Gefahr bei einem Diabetes ist, dass der dauerhaft erhöhte Glucosegehalt im Blut zu Schädigungen der Blutgefäße führt. Jedoch sind gesunde Gefäße unabdingbar für ein funktionierendes Herz-Kreislaufsystem, das letztlich für intakte Organe sorgt. Kommt es hier zu einem Ungleichgewicht, drohen ein erhöhter Blutdruck und/oder ein zu hoher Cholesteringehalt, was wiederum die Wahrscheinlichkeit einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden erhöht. So zählt beides zu den häufigsten Todesarten von Diabetikern. Ein erster Schritt hier vorsorgend zu handeln ist es mit dem Rauchen aufzuhören. Menschen, die mit Übergewicht zu kämpfen haben, sollten ihre Ernährung umstellen und durch weniger Gewicht und fett- sowie zuckerarme Nahrung den Kreislauf entlasten. Zudem gehört ausreichend Bewegung generell in den Tagesablauf eines gesünderen Lebens. Ebenfalls im Auge behalten werden sollte die Gesundheit der Nieren, die durch einen zu hohen Glucosegehalt und Blutdruck ihre natürliche Funktion nicht wahrnehmen können. Hier präventiv vorzusorgen hilft schwere Schäden zu minimieren.  Ein umfangreicher Gesundheitscheck ist bei Patienten, die an Diabetes mellitus leiden, in regelmäßigen Abständen notwendig. Auch die Augen und damit die Sehkraft können durch einen Diabetes beeinträchtigt werden. Bleibt dieser zu lange unentdeckt, kann der Zucker im Blut die Blutgefäße im hinteren Teil des Auges schädigen. Eine totale Erblindung kann unbehandelt die Folge sein. Ein frühzeitiges Gespräch mit einem Arzt kann vorbeugende Maßnahmen klären, damit dieses Risiko möglichst gering ist. Auch gegen das klassische Nervenleiden, welches in der Regel die Beine und Füße betrifft, helfen speziell verabreichte Medikamente. So kann die Kontrolle über die eigene Füße möglichst erhalten bleiben und entzündete Wunden, die durch schlechter heilendes Fleisch begünstigt werden, sind schneller entdeckt. Zudem hilft eine fachgerechte Pflege der Zehen beispielsweise durch einen Podologen die Füße gesund zu halten. Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 sollten auch auf andere Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis untersucht werden.

Ein gesunder Blutzuckergehalt durch individuelle Maßnahmen

Dabei ist es aber nicht nur der erhöhte Glucosegehalt, der zu gesundheitsschädigenden Folgeerkrankungen führt. Auch ein niedriger Zuckergehalt, eine Hypoglykämie, schädigt den Körper. Besonders ältere Menschen sind von diesem Niedrigzucker betroffen. Daher ist es entscheidend in engem Kontakt zum behandelnden Arzt zu stehen. Ein Gespräch bei einer Ernährungsberaterin hilft zudem eine passenden Speiseplan zusammenzustellen, der für eine ausreichende Versorgung des Körpers mit allem Nötigen ausgelegt ist. So werden Folgeerkrankungen, die sich meist erst langfristig bemerkbar machen, gleich von Beginn auf einem möglichst niedrigen Niveau gehalten.

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