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Magersucht, Bulimie, Binge-Eating

Erstellt am Montag, 02 November 2020.

Magersucht, Bulimie, Binge-Eating

Essstörungen werden meistens bei Mädchen oder junge Frauen vermutet, die mit sich und ihrem Körpergewicht unzufrieden sind. Tatsächlich treten in dieser Alters- und Bevölkerungsgruppe Essstörungen am häufigsten auf. Jedoch auch bei Männern und Frauen aller Altersgruppen und sogar im hohen Alter kommen Essstörungen vor. 

Magersucht (Anorexia nervosa)

Eine Magersucht wird sehr oft durch überzogene Angst vor Gewichtszunahme und eine verzerrte Wahrnehmung von Körpergewicht oder Körperform ausgelöst und verstärkt. Übertriebene Tageskontrollen, drastisch einschränkte Kalorienzufuhr oder andere Methoden, die eine Gewichtsabnahme beeinflussen, führen zu dem typischen Untergewicht bei Betroffenen. Darüber hinaus treiben sie extrem viel Sport und verwenden missbräuchlich Diätmittel. In manchen Fällen führen Schamgefühle und Angst vor zu vielem Essen oder vor falscher Kalorienzufuhr sogar zu selbst herbeigeführtem Erbrechen oder Missbrauch von Abführmittel.

Bulimie (Bulimia nervosa) 

Im Gegensatz zum Essverhalten bei Anorexia nervosa, essen die an Bulimia nervosa Erkrankten meist große Mengen an Nahrung auf einmal. Aus Verzweiflung darüber versuchen sie dann, die Aufnahme des Essens im Körper zu unterbinden. Selbst herbeigeführtes Erbrechen oder der Missbrauch von Abführmittel ist nicht selten die Folge.

Binge-Eating 

Binge-Eating ist eine Erkrankung bei der impulsive regelmäßige Essanfälle typisch sind. Die Betroffenen wissen, dass sie ihr Essverhalten selbst nicht mehr steuern können. Sie nehmen innerhalb kurzer Zeit große Mengen Nahrung zu sich, leiden aber gleichzeitig darunter, dass sie die Kontrolle über ihr Essverhalten verloren haben. Dabei steht „binge eating“ für exzessives Essen, wobei „binge“ in etwa mit „Gelage“ übersetzt werden kann. 

Therapien bei Essstörungen

Ärzten, Psychologen und Ernährungsberater behandeln Essstörungen mit unterschiedlichsten Therapien, jeweils nach der Art der Störung. 

Bei einer kognitiven Verhaltenstherapie lernen Betroffene mit therapeutischer Hilfe, wie sie ihr Essverhalten selbst überprüfen und verbessern können. Sie entwickeln in der Therapie selbst neue Problemlösungsstrategien und einen gesunden Umgang mit Gefühlen und belastenden Lebenssituationen.

Eine solche Therapie kann normalerweise ambulant durchgeführt werden. Je nach Schwere der Magersucht ist jedoch ein stationärer Krankenhausaufenthalt erforderlich. 

Medikamente können eine Essstörung nicht heilen, aber manche Wirkstoffe, können helfen, den Drang zum übermäßigen Essen oder die ungesunde Beschäftigung mit der eigenen Ernährung besser zu kontrollieren.

Achtsamkeitsorientierte Therapie bei Essstörungen

Bei der Behandlung von Binge-Eating-Störungen und den damit verbundenen Gewichtsproblemen scheint ein therapeutischer Ansatz mit Achtsamkeitstechniken besonders wirksam zu sein. Er beinhaltet verschiedene Lernprozesse und Komponenten.

Achtsames Essen 

Der erste Schritt besteht darin, bewusst und achtsam zu essen, ohne dass man durch Aktivitäten wie Fernsehen oder Arbeiten am Schreibtisch abgelenkt wird. Auf diese Weise kann man sich mit allen Sinnen auf das Schmecken und Genießen der Nahrung konzentrieren und lernt dabei, Bauchgefühle von Hunger oder Sättigung ernst zu nehmen.

Essverhalten akzeptieren

Bei einer achtsamkeitsbasierten Therapie sind das Akzeptieren und die offene Haltung gegenüber den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Essverhalten grundlegend. So lernt man, sich von den typischen Gedanken, Gefühlen oder triebhaften Impulsen, die fast immer mit einem Essanfall verbunden sind, zu befreien.

Mithilfe von Achtsamkeit kann man genau erkennen, welche Faktoren den Zwang zum Binge-Eating auslösen. Das bewusste Erkennen von zum Beispiel Stress, Langeweile oder Einsamkeit hilft, gesünder darauf zu reagieren, anstatt zu viel zu essen.

Hilfe und Unterstützung

Patienten mit Essstörungen sollten möglichst bald Hilfe suchen. Mithilfe kompetenter Behandlung und Unterstützung können eine Reihe von schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen vermieden werden und nicht selten ist eine Therapie auch notwendig, um das Leben der Betroffenen zu retten.

Essstörungen müssen deshalb auch von Angehörigen ernst genommen werden. Sie sollten nicht nachlassen, die Betroffenen zu ermuntern, ärztlichen Rat einzuholen.    

Für konkrete Rückfragen stehen Ihnen die Internisten und Ärzte der Praxisklinik Bornheim gerne zur Verfügung.

 

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