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Schilddrüsenwerte verstehen

Erstellt am Sonntag, 29 September 2019. Kategorie/n: Schilddrüse

Schilddrüsenwerte verstehen

Man fühlt sich in letzter Zeit etwas müder und erschöpfter als sonst – das nimmt man vielleicht nicht so ernst, vor allem aber sieht man kaum einen Grund, zum Arzt zu gehen. Doch genau diese Beschwerden sollte man als Anlass nehmen einen Schilddrüsen-Check machen zu lassen, denn nicht selten liegt die Ursache in einer Erkrankung der Schilddrüse.

Als erster Schritt ist dann die Bestimmung der Schilddrüsenwerte sinnvoll.

Erkrankungen der Schilddrüse sind besonders bei Frauen – aber auch bei Männern – in zunehmender Häufigkeit festzustellen. Oft werden die Beschwerden dem normalen Älterwerden oder anderen Krankheiten zugeschrieben, weil sie sich nur schwer davon unterscheiden lassen. Die Bestimmung der Schilddrüsenwerte im Blut kann hier für Klarheit sorgen.

Die Schilddrüsenwerte TSH, T4, T3, anti-TPO, anti-TG und TR-AK

Der wichtigste Schilddrüsenwert ist der TSH-Wert. TSH (auch Thyreotropin genannt) ist eine Abkürzung und steht für Thyreoidea-stimulierendes Hormon, deutsch: Schilddrüsen-stimulierendes Hormon. 

Die Hormone der Schilddrüse kontrollieren zahlreiche verschiedene Funktionen des menschlichen Körpers, beispielsweise Temperatur, Herzfrequenz, Muskeltonus, Cholesterin, die Gedächtnisleistung und auch, wie man sich fühlt.

Hierfür hat die Schilddrüse die lebensnotwendige Aufgabe, die Hormone Tetrajodthyronin (T4) und Trijodthyronin (T3) ins Blut auszuschütten. Biologisch wirksam sind dabei nur die freien Anteile FT4 und FT3. 

Da in der Regel aber sinnvollerweise nur noch die freien Anteile gemessen werden, kann man bei Ärzten, die Erfahrung in der Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse haben, davon ausgehen, dass mit den Bezeichnungen T4 und T3 die freien Anteile gemeint sind, auch wenn diese nicht explizit als FT4 oder FT3 tituliert werden. 

Den Anstoß für die Schilddrüsentätigkeit gibt das Gehirn mit einem Signal aus dem Hypothalamus an die Hirnanhangdrüse, mehr TSH freizusetzen. Dies sorgt dafür, dass die Schilddrüse ihre Hormone ausschüttet. T4 wirkt dabei vorwiegend als Prohormon (Vorstufe) und wird in den verschiedenen Körperzellen in das aktive T3 umgewandelt.  Dabei übernimmt die Hirnanhangdrüse die Kontroll-Funktion, vergleichbar mit einem Thermostat einer Heizung.

Sinken die Anteile der Hormone T4 und T3 im Blut unter einen bestimmten Wert, wird die Produktion von TSH verstärkt und bewirkt, dass die Anteile der Schilddrüsenhormone wieder ansteigen. 

Sind jedoch die Hormon-Anteile von T4 und/oder T3 im Blut zu hoch, reagiert die Hirnanhangdrüse und bremst die TSH-Ausschüttung entsprechend. 

ln den meisten Fällen bietet deshalb die Bestimmung der Schilddrüsenwerte eine sehr gute Orientierung, ob die Schilddrüse normal arbeitet oder nicht. Ein gutes Tool zur Einschätzung Ihrer Schilddrüsenwerte finden Sie unter FT4-FT3-Rechner.

Weitere wichtige Schilddrüsenwerte, die aus unserer Sicht zu einer Untersuchung der Schilddrüse obligat dazugehören, sind die Schilddrüsenantikörper. Bei der immer häufiger auftretenden Hashimoto-Thyreoiditis sind meist die TPO-Antikörper (anti-TPO) und/oder die TG-Antikörper (anti-TG) erhöht.

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion vom Typ Morbus Basedow sind die TR-AK (TSH-Rezeptor-Antiköper) vermehrt.

"Über- oder Unterfunktion" der Schilddrüse

Der wichtigste Schilddrüsenwert ist der TSH-Wert. Das Ergebnis kann für Laien zunächst etwas verwirrend sein, denn bei einer Unterfunktion ist der gemessene Wert zu hoch und bei der Überfunktion zu niedrig. 

  • Der TSH-Wert ist zu hoch – es besteht einer Unterfunktion der Schilddrüse Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse sind zu wenig Schilddrüsenhormone (T3/ T4) im Blut vorhanden. Deshalb hat als Gegenregulation durch die Hirnanhangdrüse die Produktion der Hormone eingesetzt, weil die Schilddrüse zu wenige Hormone (T3/T4) ausschüttet.
  • Der TSH-Wert ist zu hoch – es besteht einer Überfunktion der Schilddrüse Bei der Überfunktion (Hyperthyreose) der Schilddrüse sind zu viele Schilddrüsenhormone (T3/ T4) im Blut vorhanden. Deshalb hat als Gegenregulation die Hirnanhangdrüse die Produktion der Hormone gedrosselt, weil ja die Schilddrüse selbst zu viele Hormone (T3/T4) ausschüttet.

Eine genauere Diagnose sollte durch zusätzliche Untersuchungen wie z. B. ein Ultraschall der Schilddrüse und die Bestimmung der Schilddrüsenantikörper weiter abgeklärt werden.

Wann ist die Bestimmung der Schilddrüsenwerte anzuraten?

Nach unserer Erfahrung ist die regelmäßige Bestimmung der Schilddrüsenwerte für jeden Patienten, unabhängig von Alter oder Geschlecht sinnvoll, da Erkrankungen der Schilddrüse immer häufiger werden und sich nahezu hinter jedem Symptom eine Schilddrüsenerkrankung wie z. B. eine Hashimoto-Thyreoiditis verstecken kann. 

Die Bestimmung der Schilddrüsenwerte ist z. B. ratsam:

  • wenn Sie sich erschöpft und müde fühlen
  • bei ungewöhnlicher Gewichtzunahme
  • bei Herzrhythmusstörungen wie z. B. Vorhofflimmern
  • wenn Sie ein erhöhtes Risiko haben, beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen in der Familie

Schilddrüsen Fehlfunktionen

  • Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) 
    - Verlangsamt Körperfunktionen 
    - TSH-Werte = Hoch  Hinweise und Symptome können schwach ausgeprägt sein und entwickeln sich oft langsam. Trägheit und Müdigkeit, Gewichtszunahme, trockene Haut, Verstopfung, häufig kalte Hände und Füße, ein hoher Cholesterinwert, Schwäche, Muskelschmerzen, Vergesslichkeit und depressive Symptome.
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
    - Aktiviert Körperfunktionen
    - TSH-Werte = Niedrig  Hinweise und Symptome können Nervosität, erhöhte Reizbarkeit, Herzrasen oder Palpitationen, zittrige Hände, Schlafstörungen, Gewichtsverlust, starkes Schwitzen oder Durchfälle sein.Nach einiger Zeit kann der Körper durch Überaktivität Müdigkeit und Muskelschwäche entwickeln.

Die Beschwerden können auch nur leicht ausgeprägt oder für einen selbst überhaupt nicht spürbar sein. Das erfordert von Ihrem Arzt eine besonders sorgfältige Untersuchung.

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